Freitag, 7. Dezember 2007
Fall 2: V.
Am Freitag, 7. Dez 2007
„Mothering the mother“
V. lies auf sich warten. Das Klinikpersonal plagte die phasenweise hypertone Mutter, die ihre Medikamente nicht einnahm, da sie Nebenwirkungen fürs Kind befürchtete. Des weiteren tat V.´s Mutter den allmählich kommenden Wehen der Schmerzen entsprechend kund. Zu allem Überfluss waren diese Wehen jedoch nicht muttermundswirksam und so zog sich die für Mutter und Personal schwere Situation zwei Tage.
Dann kam das von allen ersehnte Kind und alles hätte schön sein können. Aber V.´s Mutter hatte Vorstellungen von dem, was ihrem Kind gut tun sollte. Normal Dinge wie stillen ad- libitum, 24 h Rooming-in, keine prophylaktische Einnahme von Schmerzmitteln.
Doch V.´s Mutter braucht Unterstützung beim Stillen, ein paar nette Worte und Antworten auf Fragen zum Umgang mit IHREM Kind.
Schwer zu realisieren in einen Stationssystem, das auf Zufütteren, einem Stillrhystmus von wenigstens 2 Stunden und Kinderzimmeraufenthalt für ganz unruhige Kinder und deren verzweifelte Mütter gestützt arbeitet. Was wenig wert auf Beratung und individuelle Anleitung legt.
Umdenken Fehlanzeige. Unterstützung für Mutter und Kind nicht zu realisieren.
Aufatmen konnten dann alle beteiligten am 3. Tag p.p. als V. ´s Mutter, wie schon zu viele vor ihr, erleichtert die Klinik verlies.
V. lies auf sich warten. Das Klinikpersonal plagte die phasenweise hypertone Mutter, die ihre Medikamente nicht einnahm, da sie Nebenwirkungen fürs Kind befürchtete. Des weiteren tat V.´s Mutter den allmählich kommenden Wehen der Schmerzen entsprechend kund. Zu allem Überfluss waren diese Wehen jedoch nicht muttermundswirksam und so zog sich die für Mutter und Personal schwere Situation zwei Tage.
Dann kam das von allen ersehnte Kind und alles hätte schön sein können. Aber V.´s Mutter hatte Vorstellungen von dem, was ihrem Kind gut tun sollte. Normal Dinge wie stillen ad- libitum, 24 h Rooming-in, keine prophylaktische Einnahme von Schmerzmitteln.
Doch V.´s Mutter braucht Unterstützung beim Stillen, ein paar nette Worte und Antworten auf Fragen zum Umgang mit IHREM Kind.
Schwer zu realisieren in einen Stationssystem, das auf Zufütteren, einem Stillrhystmus von wenigstens 2 Stunden und Kinderzimmeraufenthalt für ganz unruhige Kinder und deren verzweifelte Mütter gestützt arbeitet. Was wenig wert auf Beratung und individuelle Anleitung legt.
Umdenken Fehlanzeige. Unterstützung für Mutter und Kind nicht zu realisieren.
Aufatmen konnten dann alle beteiligten am 3. Tag p.p. als V. ´s Mutter, wie schon zu viele vor ihr, erleichtert die Klinik verlies.
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Donnerstag, 1. November 2007
Fall 1: 17Jahre, 1. Gravida, Nikotineabusus
Am Donnerstag, 1. Nov 2007
„Nur weil ich vermute, dass ich sehend bin -
brauch ich doch nichts erkennen“ K.Hoffmann
Würden wir einmal mehr die Augen öffnen, kann man so viel mehr sehen als uns Vorurteile sehen lassen. Über die junge Mutter, die stündlich eine rauchen geht und ihr Zigaretten dreh Equipment auf dem Nachttisch neben Handy und Kopfhörern zu liegen hat, hinaus, könne man sehen, dass sie ihr Kind nicht um Ruhe haben zu wollen zu den Schwestern ins Zimmer stellt.
Die zwar verwundert fragt, ob das Gewicht zur Geburt richtig bestimmt wurde, da das 1.Tag p.n. geringer sei, aber den Erklärungen folgt und Hilfe dankbar annimmt.
Der zwar genau erklärt werden muss, wie und wann das Kind zu wickeln ist, aber dies souveräner und mit viel mehr Sicherheit tut als eine weitaus ältere Mutter.
Die zwar Besuch von ihrem noch jünger wirkenden Freund bekommt, der mit ungewaschenen Händen und ungepflegter Kleidung im Klinikbett sitzt. Doch sein Kind genauso vorsichtig hält und es staunend betrachtet.
Wenn wir die Augen aufmachen würden, könnten wir erkennen, dass auch diese Familie zu mehr in der Lage ist. Dass all die Fragen nicht dumm sind und weit mehr auf Unsicherheit beruhen.
Wir würden mit offenen Augen nicht nur die Unzulänglichkeiten erkennen, sondern auch das Potential. Doch wir müssen dafür sie 17 Jahre alt sein lassen und eine wegweisende Hand reichen.
Ist das zu viel?
brauch ich doch nichts erkennen“ K.Hoffmann
Würden wir einmal mehr die Augen öffnen, kann man so viel mehr sehen als uns Vorurteile sehen lassen. Über die junge Mutter, die stündlich eine rauchen geht und ihr Zigaretten dreh Equipment auf dem Nachttisch neben Handy und Kopfhörern zu liegen hat, hinaus, könne man sehen, dass sie ihr Kind nicht um Ruhe haben zu wollen zu den Schwestern ins Zimmer stellt.
Die zwar verwundert fragt, ob das Gewicht zur Geburt richtig bestimmt wurde, da das 1.Tag p.n. geringer sei, aber den Erklärungen folgt und Hilfe dankbar annimmt.
Der zwar genau erklärt werden muss, wie und wann das Kind zu wickeln ist, aber dies souveräner und mit viel mehr Sicherheit tut als eine weitaus ältere Mutter.
Die zwar Besuch von ihrem noch jünger wirkenden Freund bekommt, der mit ungewaschenen Händen und ungepflegter Kleidung im Klinikbett sitzt. Doch sein Kind genauso vorsichtig hält und es staunend betrachtet.
Wenn wir die Augen aufmachen würden, könnten wir erkennen, dass auch diese Familie zu mehr in der Lage ist. Dass all die Fragen nicht dumm sind und weit mehr auf Unsicherheit beruhen.
Wir würden mit offenen Augen nicht nur die Unzulänglichkeiten erkennen, sondern auch das Potential. Doch wir müssen dafür sie 17 Jahre alt sein lassen und eine wegweisende Hand reichen.
Ist das zu viel?
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Montag, 8. Oktober 2007
Neue Erkenntnisse
Am Montag, 8. Okt 2007
Im Rahmen meiner heutigen Aufgabe – einer Mutter beim Baden ihres gerademal 1 Tag alten Kindes zu unterweise- habe auch ich meinen Horizont erweitert.
Denn ich hatte doch tatsächlich vergessen, der Mutter Badezusätze zu empfehlen. Da ich mich da nicht so auskannte, stellte sich mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Aber nun wurde mir erklärt, dass Wasser die Haut zu sehr austrockne, wenn man auf Zusätze verzichte.
Da ich meine Unwissenheit jedoch nicht so offensichtlich kund tun wollte, habe ich mir die Frage verkniffen, warum wir das Neugeborene dann nicht gleich nur mit dem Zeug waschen.
Aber ich gelobe Besserung und werde zukünftig ausschließlich diese Feuchttücher zur Pflege des Neugeborenen nehmen, denn da steht ja drauf 2x besser als Wasser.
Denn ich hatte doch tatsächlich vergessen, der Mutter Badezusätze zu empfehlen. Da ich mich da nicht so auskannte, stellte sich mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Aber nun wurde mir erklärt, dass Wasser die Haut zu sehr austrockne, wenn man auf Zusätze verzichte.
Da ich meine Unwissenheit jedoch nicht so offensichtlich kund tun wollte, habe ich mir die Frage verkniffen, warum wir das Neugeborene dann nicht gleich nur mit dem Zeug waschen.
Aber ich gelobe Besserung und werde zukünftig ausschließlich diese Feuchttücher zur Pflege des Neugeborenen nehmen, denn da steht ja drauf 2x besser als Wasser.
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Neugeborene
Am Montag, 8. Okt 2007
Kleine Zicken, Schreihälse oder auch Gören, nennt man ein bis sieben Tage alte Säuglinge, die nicht an die wohlgeformte mütterliche Brust wollen.
Und wurde ihnen dann nun endlich nach wiederholtem Male unter schreien, zerren und quetschen Mamas Brust in den Mund gestopft. Haben sie auch noch die Frechheit nach kurzem Saugen eine Pause zu machen. Wieder muss man ihr Kinn grob stimulieren ggf. sogar Hände und Füße drücken. Aber nein, sie sind zu faul zum Saugen. Also her mit allem was die Industrie bietet um diese hungrigen, faulen Mäuler endlich zu stopfen und besonnen ruhigen Minuten zu lauschen, bis das Kind nach weniger als 4 Stunden Stillpause wieder kräht.
Tja, Pech gehabt. Jetzt kannst es schreien bis auch die letzte Minute der 4 Stunden um ist. Wir wollen es ja nicht verwöhnen. Um an der Brust zu trinken muss man zum einen Hunger haben - so richtigen - und zum anderen sollte der Quälgeist nicht das Gefühl haben, die Welt drehe sich allein um ihn.
Damit sich die Mütter endlich einmal ausruhen können, stellen wir die kleinen Zicken schreiend in das so genannte Kinderzimmer. Bis die vier Stunden um sind oder auch etwas länger.
Und wurde ihnen dann nun endlich nach wiederholtem Male unter schreien, zerren und quetschen Mamas Brust in den Mund gestopft. Haben sie auch noch die Frechheit nach kurzem Saugen eine Pause zu machen. Wieder muss man ihr Kinn grob stimulieren ggf. sogar Hände und Füße drücken. Aber nein, sie sind zu faul zum Saugen. Also her mit allem was die Industrie bietet um diese hungrigen, faulen Mäuler endlich zu stopfen und besonnen ruhigen Minuten zu lauschen, bis das Kind nach weniger als 4 Stunden Stillpause wieder kräht.
Tja, Pech gehabt. Jetzt kannst es schreien bis auch die letzte Minute der 4 Stunden um ist. Wir wollen es ja nicht verwöhnen. Um an der Brust zu trinken muss man zum einen Hunger haben - so richtigen - und zum anderen sollte der Quälgeist nicht das Gefühl haben, die Welt drehe sich allein um ihn.
Damit sich die Mütter endlich einmal ausruhen können, stellen wir die kleinen Zicken schreiend in das so genannte Kinderzimmer. Bis die vier Stunden um sind oder auch etwas länger.
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Mittwoch, 29. August 2007
Willkommen
Am Mittwoch, 29. Aug 2007
Ganz willkommen war ich von Anfang an nicht, aber man hat mich mehr oder weniger willig angenommen um die Dinge zu nehmen, wie sie kommen.
Bis zur 33. SSW hat auch alles geklappt. Aber nach vorzeitigen Wehen, verkürzter Zervix und fingerdurchlässigem Muttermund, dachte sich meine Mutter, ein paar Tage nach ärztlicher Einweisung dieser auch mal zu folgen, mehr oder weniger widerwillig und eigentlich immer noch nicht auf mich eingestellt.
Natürlich ließ sich das alles noch ein paar Tage hinauszögern, aber so recht wollte ich auch nicht mehr. Wurde ruck-zuck auf die Welt geholt und intubiert. Um mich gebangt haben die Ärzte wohl mehr als meine Eltern, die nun nach 3 Wochen vielleicht auch mal vorbei kommen um nach mir zu sehen.
Und mir einen Platz in dieser Welt zuweisen, den ich eigentlich nicht haben sollte.
Bis zur 33. SSW hat auch alles geklappt. Aber nach vorzeitigen Wehen, verkürzter Zervix und fingerdurchlässigem Muttermund, dachte sich meine Mutter, ein paar Tage nach ärztlicher Einweisung dieser auch mal zu folgen, mehr oder weniger widerwillig und eigentlich immer noch nicht auf mich eingestellt.
Natürlich ließ sich das alles noch ein paar Tage hinauszögern, aber so recht wollte ich auch nicht mehr. Wurde ruck-zuck auf die Welt geholt und intubiert. Um mich gebangt haben die Ärzte wohl mehr als meine Eltern, die nun nach 3 Wochen vielleicht auch mal vorbei kommen um nach mir zu sehen.
Und mir einen Platz in dieser Welt zuweisen, den ich eigentlich nicht haben sollte.
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